Singapore Chinatown
Die Singapore Chinatown ist einzigartig: Hier ist nicht nur einer der Gründungskerne der Stadt, sondern besonders viele der historischen Gebäude sind bis heute erhalten geblieben. Die Chinatown in Singapore ist ein Ort, an dem jahrhunderte alte Traditionen gepflegt werden aber darüber hinaus ein lebendiger Stadtteil der Metropole. Der Kontrastreichtum macht die Faszination von Chinatown aus und viele Teile von sind dabei nicht einmal chinesischen Ursprungs. Der Besucher findet hier zum Beispiel den ältesten Hindutempel von Singapore und auch Moscheen, die lange vor der Einwanderungswelle aus China entstanden. Besucher sollten sich ein wenig Zeit nehmen und die Facetten dieses abwechslungsreichen Stadtteils genießen – sowohl bei Tag als auch bei Nacht.
Übersicht Singapore Chinatown
Geschichte der Chinatown
Die Wurzeln der Chinatown reichen zurück in das Jahr 1819, als Sir Stamford Raffles an dieser strategisch günstig gelegenen Bucht einen Handelsposten errichtete. Singapore ward als Freihafen gegründet und so wurde der kleine Handelsposten schnell zu einem Anziehungspunkt für Immigranten und Glücksjäger. Die erste größere Einwanderungswelle von China begann 1821. Die Einwanderer aus Xiamen errichteten aus Dankbarkeit für die glücklich überstandene Reise und in Hoffnung auf eine gute Zukunft den Thian Hock Keng Tempel. Chinatown wurde die Heimat der chinesischen Einwanderer, der Ort in dem sie lebten. Arbeit fanden sie in der Nähe des Flusses.
Die Lebensbedingungen der chinesischen Einwanderer waren alles andere als gut. Bandenkriminalität und schlechte sanitäre Versorgung machten den Arbeitern das Leben schwer. Viele der unqualifizierten Arbeiter, die mit großen Hoffnungen hierher gekommen waren sahen ihre Hoffnungen schwinden. Der Missbrauch von Opium leistete Armut und Hoffnungslosigkeit weiter Vorschub. Die schlechte Situation in China und der Hoffnungsschimmer auf ein besseres Leben in Singapore ließ den Strom der Einwanderer in den nächsten Jahren nicht abreißen.
Tempel in Chinatown
Der Sri Mariamman Tempel in der South Bridge Road ist der älteste und wichtigste Hindu Tempel in Singapore. Die Anlage wurde 1827 errichtet und ist im Jahr 1973 zu einem nationalen Denkmal von Singapore erklärt worden. Der Tempel ist der Göttin Mariamman geweiht. Diese Gottheit wird besonders bei Seuchen, wie der Cholera oder den Pocken, um Hilfe gebeten. Man kann die Existenz dieses Tempels als Zeichen für die schlechten sanitären Bedingungen in Singapores Gründungsperiode ansehen. Jeder Besucher des Tempels muss eine Glocke läuten um die Götter von seinem Besuch in Kenntnis zu setzen und mit einem Glockenläuten muss auch das Verlassen des Tempels kundgetan werden.
Neben den hinduistischen Gläubigen zieht der Sri Mariamman Tempel auch viele Chinesen an, die hier ihre Gebete verrichten. Eine Besonderheit stellen zwei Fenster des Tempels dar, die in chinesischem Stil gehalten sind. Eine solche Mischung findet sich in keinem anderen hinduistischen Tempel in Singapore. Sie gilt als ein Zugeständnis an die hier lebenden Chinesen um auch ihrem Glauben einen Platz in diesem Tempel einzuräumen.
Shophouses in Chinatown
Seit jeher prägen die sogenannten Shophouses das Straßenbild in Chinatown. Diese pittoresken Häuser werden Shophäuser genannt, da das Untergeschoss als Laden dient und die Besitzer die oberen Stockwerke bewohnen. Die architektonische Stilrichtung wird auch als chinesischer Barock bezeichnet: Eine Mischung zwischen chinesischen, malaiischen und europäischen Einflüssen.
Der malaiische Stil findet seinen Ausdruck in den detaillierten Holzschnitzereien und der Pintupagar, einer Schwingtür, wie man sie auch aus Wildwest Filmen kennt. Diese Konstruktion hält allzu neugierige Blicke fern, lässt aber eine kühlende Briese in den Innenraum streichen. Der Einfluss des Empires macht sich besonders im gregorianischen Stil der Fenster bemerkbar. Die chinesische Patenschaft wird durch die reichen Farben offensichtlich die das ganze Haus verzieren. Ebenfalls überall in und an den Shophouses findet man chinesische Glückssymbole. Diese sollen böse Geister bannen sowie Glück und Reichtum der Bewohner bewahren. Man kann auch noch einige Häuser sehen, deren Keramik gedeckte Dächer einen Halbmond bilden. Diese Dachkonstruktion soll den Abfluss des Regenwassers sammeln und als sichtbares Zeichen für Reichtum über die Fassade des Hauses ableiten.
Food Courts in Chinatown
Ganz Singapore ist ein Paradies für Feinschmecker und Chinatown bildet hierbei keine Ausnahme. Essen spielt überall in der Chinatown eine große Rolle. Hier dinieren Geschäftsleute und verwöhnen den Gaumen mit erlesenen Weinen, während nur einige Meter weiter eine chinesische Familie den Hunger an einer Schüssel Nuddelsuppe stillt.
Natürlich ist die chinesische Küche die häufigste in Singapore – ganz besonders in Chinatown. Hier findet man die Spezialitäten nahezu jeder chinesischen Provinz, allen voran die Gerichte aus Kanton, Hakka, Hokkien und Hainan.
Hotels rund um Chinatown
In Chinatown und der näheren Umgebung wurden mit großem Elan und hohem finanzielle Aufwand alte Shophouses komplett entkernt und in Boutique- und Designhotels umgebaut. Zu den beliebtesten zählen u.a. das kleine Hotel 1929, das Boutiquehotel The Scarlet sowie beispielsweise das Furama. Unsere Hotelauswahl rund um die Singapore Chinatown finden Sie hier.
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